So. 27.05.2012
Leider hieß es schon wieder Abschied nehmen von St. Petersburg. Scheinbar waren die meisten St. Petersburger noch etwas müde von der Geburtstagsfeier der Stadt. Zumindest präsentierten sich die Prospekte an diesem Morgen mit relativ wenig Verkehr. Je weiter wir aus Piter rauskamen, umso schlechter wurden die Straßen.
Wir folgten der parallel zur M10 verlaufenden A125 in nordwestlicher Richtung. Bei Vyborg wechselten wir dann auf die M10 bis zur finnischen Grenze. Auch an diesem Tage blieben wir von russischen Verkehrskontrollen weitestgehend verschont. Lediglich 2 Kontrollen bekamen wir zu Gesicht. Bei der Ersten wurden wir sogleich durchgewunken. Bei der Zweiten mussten wir anhalten und wurden nach unseren Reisepässen gefragt. Doch bevor wir diese aus unseren Taschen gezogen hatten, durften wir schon wieder weiterfahren. Die teilweise in diversen Foren beschriebenen schikanösen Kontrollen mit Abzocke können wir nach unserer Erfahrung in keinster Weise bestätigen.
An der Grenze angekommen waren die Grenzformalitäten auf der russischen Seite ruck-zuck erledigt. Irgendeine "Kalinka" versah jeden der zahlreichen Stempel unserer Zollerklärung mit einem Kontrollstempel und nach nicht einmal 10 Minuten fuhren wir durchs Niemandland zu der finnischen Grenzabfertigung. Die Finnen ließen sich wesentlich mehr Zeit mit der Abfertigung. Aus der Warteschlange wurden per Ampelschaltung immer 5 Fahrzeuge bis zur Schranke vorgelassen. Dort angekommen, mussten die Fahrzeuge verlassen werden und eine Polonaise begab sich ins Zollgebäude. In einem erhöhten "Kiosk" saßen dann die Grenzbeamten und verglichen gaaanz streng die Fotos der Reisepässe mit der Wirklichkeit. Scheinbar bestand hier bei uns kein allzu großer Unterschied - mit einem kurzen Nicken des Grenzbeamten konnten wir unseren Weg fortsetzen. Durch den Hinterausgang ging es wieder zu den Fahrzeugen, die Schranke öffnete sich und wir waren drin - in Finnland.
Finnland präsentierte sich mit viel Wald, geraden Straßen, wenig Verkehr und unverschämten Preisen - nicht nur für alkoholische Getränke!. Eine 0,33l Dose Cola an der Tankstelle schlug beispielsweise mit sagenhaften 3,50 EUR - in Worten: Drei Euro und fünfig Cent - zu Buche. Gut, dass wir uns in St. Petersburg noch mit dem leckeren und preiswerten "Baltika-Bier" eingedeckt hatten!
Vor Helsinki - in Porvoo - suchten wir uns ein Quartier und ließen den Tag ausklingen.