Heute hieß es leider schon wieder Abschied nehmen von Sardinien. Früh am Morgen schnappte ich mir meine Kamera, machte mich auf zum Strand und bannte noch ein paar Motive auf die SD-Karte.
Pünktlich stand Volker mit dem Gepäcktransporter bereit und im Nu waren die Koffer und Taschen verladen.
Bis zum Check-Inn um 18.30 h im Hafen von Porto Torres hatten wir massig Zeit und wollten noch ein paar nette Strecken unter die Räder nehmen.
Unser erstes Ziel war die Costa Smeralda, der Lorenz und ich bereits am Vortag einen Besuch abgestattet hatten.
Auch heute ließen wir uns zu einer kleinen Pause in einem Café am Hafen von Porto Cervo nieder und den mondänen Flair des Ortes auf uns wirken.
Mit Porto Cervo hatten wir den nördlichsten Punkt unserer Sardinien-Tour erreicht. Von hier aus führte uns die weitere Strecke durch das Landesinnere Richtung Porto Torres. Immer wieder waren wir unterwegs beeindruckt von der phantastischen Landschaft. Ein Stop an dem Elefantenfels - dem Roccia dell'elefante - durfte natürlich nicht fehlen und selbstverständlich musste hier eine Gruppenaufnahme gemacht werden. Als wir dort ankamen, hatte sich gerade eine Reisegruppe dort breitgemacht. Bereits wenige Minuten nachdem wir unsere Motorräder abgestellt hatten, wurde die Gruppe aber schon wieder in ihren Reisebus verfrachtet und suchte das Weite. Wir hatten den Felsen doch tatsächlich eine zeitlang ganz für uns alleine.
Von hier aus waren es auch nur noch ein paar Kilometer bis nach Castelsardo.
Castelsardo ist eine mittelalterliche Dorf-Festung, die sich, nach neunhundert Jahren, ihren antiken Zauber bewahrt hat. Das Kap, das aus dem Meer emporragt und dessen Gipfel vom antiken Schloss der Dorias beherrscht wird, die mächtigen Mauern und der aragonesische Glockenturm der wunderschönen Kathedrale von Sant'Antonio Abate, geben diesem Ort eine ganz besondere Ausstrahlung.
Also ideal um eine Pause einzulegen und uns für den Rest des Tages zu stärken.
Gut gestärkt nahmen wir das letzte Stück des Weges zum Hafen von Porto Torres in Angriff.
Ruck-zuck waren die Motorräder im Bauch der Fähre verzurrt und die Kabinen bezogen. Von Deck aus nahmen wir Abschied von Sardinien und schauten eine Weile einem Pärchen zu, welches völlig entrückt von der Welt einen Tango zu den Klängen ihres Kassettenrekorders tanzte. Nach einem "Tagesabschluss-Bier" begaben wir uns zur Ruhe - eine anstrengende "Mammut-Fahrt" am nächsten Tag erwartete uns.