Am nächsten Morgen (31.08.) wollten wir dann die Alpen in Angriff nehmen. Gestärkt durch ein gutes Frühstück fuhren wir los. Leider stand uns an diesem Tag Petrus nicht zur Seite - nach anfänglichem Nieselregen fing es schon bald an zu schütten. Und von den Alpen war leider auch nichts zu sehen. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter - nur unpassende Kleidung! Zunächst ließen wir uns unsere gute Laune auch nicht verderben.
Wir folgten der Route des Grandes Alpes über Salanches, Megave, Flumet, Ugine nach Albertville. Viel gesehen von der Strecke haben wir nicht - mal abgesehen von größeren und kleineren Wasserpfützen. Die Laune war aber immer noch recht gut! Von Albertville aus folgten wir der D925. Hinter Beaufort wartete dann mit dem Cormet de Roselend (1968 m) der erste Pass auf uns. Sicht gleich Null!
Nach ca. 150 km von Bonneville aus in Bourg-St.-Maurice angekommen war unsere Laune dann doch nicht mehr die Beste. Das Wasser lief uns über die Jacken in die Handschuhe hinein, die nach Verkaufsprospekt 100% wasserdichten Hosen konnten ausgerechnet an einer doch recht empfindlichen Stelle (im Schritt!) ihr Versprechen nicht halten, die Stiefel waren auch so langsam durchweicht - kurzum es machte einfach keinen rechten Spaß mehr. Der Himmel war grau in grau und es schüttete wie aus Kübeln gegossen. Folglich beschlossen wir, den Tag hier ausklingen zu lassen und suchten uns eine Bleibe.
Der Hotelier muss wohl ein Motorradfahrer sein. Er stellte uns wie selbstverständlich den Heizungsraum zum Trocknen unserer Klamotten zur Verfügung. Ein Glück, daß Alla doch noch etwas mehr Haare hat als ich! Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Fönen und Trocknen der nassen Kleidung und Stiefel sowie mit dem wilden Versenden von SMS-Nachrichten.
So hatten wir uns den Urlaub eigentlich nicht vorgestellt - schließlich wollten wir die Strecke und die Aussicht geniessen. Bei dem Wetter ein Unding! Also warfen wir einen Blick in unser umfangreiches Kartenmaterial und suchten nach Alternativen um schneller an die Küste zu kommen - Aosta-Tal und dann die Autobahn durch Turin Richtung Savona. Schließlich sind wir ja flexibel - aber schau´n mer mal!