Trotz der doch recht kurzen Nacht machten wir uns gestärkt durch ein gutes und reichhaltiges Frühstück auf den Weg zur nächsten Etappe – und die führte uns zunächst auf der Dn1 weiter ostwärts.
An den pompösen Zigeuner-Villen in Huedin sind wir natürlich nicht ohne Fotostop vorbei gefahren. Schon beeindruckend, was die dort für Paläste hingestellt haben.
Bald danach erreichten wir zur Mittagszeit Cluj-Napoca - zu Deutsch: Klausenburg. Hier stellten wir die Motorräder am Straßenrand ab und legten eine größere Pause ein. Obwohl wir ja mit insgesamt 7 Gruppen und über 70 Motorrädern unterwegs waren, verteilten sich diese derart, dass wir die anderen Gruppen i.d.R. nur morgens vor der Abfahrt und abends nach der Ankunft sahen. In Cluj trafen wir allerdings auch auf Terry und Volker die sich mit dem Gepäcktransporter durch den Verkehr wühlten und ebenfalls ihre Mittagspause hier verbrachten.
Hier in Klausenburg wurde der ungarische König Matthias Corvinus geboren und unter seiner Herrschaft blühte die Stadt auf. Er soll sich auch u. a. als Bettler oder Student verkleidet unters Volk gemischt haben, um mehr über die Sorgen und Anliegen seiner Untertanen in Erfahrung zu bringen. Als Gerichtsherr soll er später diese Informationen für eine gerechte Beurteilung verwendet haben. In Ungarn trägt er heute noch den Namenszusatz "der Gerechte". Da können sich wohl so manche unserer derzeitigen Politiker eine dicke Scheibe von abschneiden!
Nach der Stärkung fuhren wir zunächst auf der Dn16 weiter Richtung Osten, bis wir in Sarmasel Gara auf die Dj151 nach Norden abbogen.
Bei der kurzen Tankpause in Sarmasel Gara hielt ich noch einen kleinen Plausch mit einem Einheimischen. Ich glaube er wollte etwas Rauchwerk von mir - obwohl ich nicht wirklich allzuviel verstanden hatte.
Weiter ging es über Bistrita nach Piatra Fantanele zum Hotel Castel Dracula. Roman, Felix und Ulli wollten unbedingt noch ein Stück weiter bis zum Tihuta Pass. Diesem Wunsch kam ich doch gerne nach und bis zur Passhöhe war "freies Fahren" angesagt. Der Tihuta Pass ist im Bârgau-Gebirge gelegen und unter dem Namen Borgo-Pass einer der Schauplätze in Bram Stokers Roman "Dracula".
Auf der Passhöhe machten wir noch ein schnelles Fotoshooting, bevor die aufziehenden Regenwolken uns wieder die ca. 10 km zurück ins Hotel nach Piatra Fantanele trieben.