06.00 | Aufstehen, frisch machen, zusammen packen und Maschinen beladen | |
07.00 |
Frühstück. Wider besseren Wissens sprach ich Herrn Oehme an und fragte nach dem besten Weg durchs Erzgebirge. Was folgte war eine umfangreiche Erklärung von Herrn Oehme und mehrfaches Augen verdrehen von Carsten. Auf tiefstem sächsischen Dialekt erläuterte Herr Oehme uns die Vorzüge der Straßen durch das Erzgebirge: „Doo könnt´ Ihr foahren deen goanzen Doag! Heeerlische Stroassen, heeerlisch zu foahren.“ Es dauerte eine ganze Weile bis wir unser vorzügliches Frühstück einnehmen konnten. Dies war mehr als reichlich und sehr lecker. Dabei versuchten wir, den sächsischen Dialekt des Herrn Oehme nachzuäffen was uns beiden vor Lachen die Tränen in die Augen trieb.
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08.30 | 1.058,5 |
Abfahrt in Olbernhau. Dank geregelter Einspritzanlage an meiner V-Strom war ich gegenüber Carsten klar im Vorteil. Ich machte mich sofort einige Meter weg von dem sächsischen Redeschwall des Herrn Oehme und überließ Carsten - bis seine Maschine „rundlief“ – alleine seinem Schicksal. Carsten fand mein hinterhältiges, feiges und egoistisches Verhalten gar nicht so lustig! Leider spielte das Wetter nicht mit und es regnete. Wir entschlossen uns Richtung Chemnitz und dann auf die A4 Richtung Heimat zu fahren. Die A4 ist nicht unbedingt empfehlenswert und bei besserem Wetter hätten wir auch einen großen Bogen um sie gemacht: viel Verkehr und viele Baustellen. So richtig gut kamen wir nicht vorwärts. Das Wetter wurde langsam wieder etwas besser – es hörte auf zu regnen und ab und zu war sogar etwas blauer Himmel zu sehen. |
14.30 | 1.320,4 |
Ankunft in Eisenach. Hier ging es „Dank“ einer Baustelle im Schritttempo in die Stadt und dann hoch zur Wartburg. Motorräder abgestellt und die Burg gestürmt. Unterwegs noch eine echte Thüringer Bratwurst – wir haben schon bessere gegessen! Nach der Besichtigung der Wartburg und einem Ritt auf dem Kanonenrohr ging´s wieder zurück zum Parkplatz. Dort haben wir mit einem Bandit- und einem Varadero-Fahrer noch etwas „Benzin geredet“ über das Motorradfahren an sich und insbesondere über die Vorzüge von Reiseenduros.
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16.00 | Nachdem wir uns durch die Baustelle wieder zurück gekämpft hatten tankten wir in Eisenach kurz vor der A4 die Maschinen wieder auf und machten uns auf den Weg nach Frankfurt am Main zu Alla. Auch auf diesen Kilometern machte das Fahren nicht so wirklich Spaß – hohes Verkehrsaufkommen und einige Baustellen. | |
19.00 | 1.520,6 | Eintreffen in Frankfurt am Main bei Alla. Auf dem Tacho meiner V-Strom stehen jetzt genau 2.500,0 Gesamt-km. Den Flur von Alla´s Wohnung haben wir mit allen Gepäckstücken, Koffern und Topcase belagert. Schnell frisch gemacht, umgezogen und dann ab auf die Piste. Zunächst stärkten wir uns in einem Asia-Imbiss und begaben uns dann zum Bier in die „Zeitungsente“. Nach einigen Bier und einigen Geschichten wollten wir zur vorgerückten Stunde schon aufbrechen als die Tür aufging und ein paar Mädels reinkamen. Mit der Aufbruchstimmung war es dann natürlich vorbei. „Männer funktionieren doch recht einfach – es liegt alles in den Genen!“ war unsere Erkenntnis. Schließlich sind wir dann doch so gegen 1.30 Uhr zu Alla´s Wohnung gepilgert und sogleich ins Bett bzw. Schlafsäcke gefallen. |