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St. Petersburg

Do. 24.05. - Fr. 25.05. - Sa. 26.05.2012

Als erstes zog es uns zum Nevskij-Prospekt, der wohl bekanntesten Straße St. Petersburgs und eine der berühmtesten Straßen Russlands. An der ca. 4,5 km langen Straße sind eine ganze Reihe von historischen, prachtvollen und beeindruckenden Bauten zu bewundern. Ebenso sind hier zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Cafes zu finden. Zunächst ließen wir bei einem "Baltika"-Bier die Atmosphäre der Stadt und insbesondere des Nevskij-Prospektes auf uns wirken. Der Kiosk mit Terrasse sollte zu unserer "Stammkneipe" werden. Unmittelbar daneben unterhielten einige Straßenmusiker mit guter Musik ein buntes Publikum.

Wäre nicht überall die russische Schrift auf den Reklamen zu sehen, hätte man vom Gefühl her genauso gut in einer europäischen Metropole sein können. Als "Venedig des Nordens" erinnerten mich die Kanäle eher an die Grachten in Amsterdam - zumindest bis wir zur Newa kamen. Dort war dann alles im wahrsten Sinne des Wortes etwas weitläufiger. Unser Besichtigungsprogramm spulten wir übrigens komplett per Pedes ab und sind in den wenigen Tagen in "Piter" bestimmt an die 30 km - 40 km gelaufen.

Überhaupt scheint hier alles ein wenig größer zu sein - breite Prospekte, riesige Plätze und auch viele langbeinige Schönheiten auf Stöckelschuhen mit beängstigend hohen Absätzen. Zahlreiche Schulabgänger feierten "herausgeputzt" ihren Abschluss.

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Soviele Stretch-Limos hatte ich innerhalb so kurzer Zeit noch nie gesehen, ebenso wie unzählige Luxus-Autos. Rolls-Royce, 500er AMG-Mercedes, Ferrari, BMW X6, Audi Q7, Porsche Chayenne etc. waren hier massenhaft vertreten. Aber auch alte Wolgas und Dacias waren zu sehen. Beim Überqueren des Nevskij-Prospekts hielten 2 Motorräder an und Vladimir, der uns am Vortag auf Schleichwegen durch die Stadt lotste, begrüßte uns freudig. Nach einem kurzen Plausch mitten auf der Straße verabschiedeten wir uns von ihm und setzten unseren Weg fort.

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Obwohl die weißen Nächte Mitte bis Ende Juni beginnen, setzte erst gegen 23.00 h die Dämmerung ein und auch nachts war immer noch ein heller Streifen am Horizont zu sehen. Das nachstehenden Foto wurde abends um 23.12 h bzw. gegen 24.00 h aufgenommen.

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Auf dem Schloßplatz, vor dem Winterpalast, kamen zwei junge Russinnen in Uniform auf mich zu. Ihr Angebot, sich gegen einen kleinen Obulus mit mir ablichten zu lassen, konnte ich nicht ausschlagen!

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Der Schloßplatz mit der Alexandersäule ist schon riesig und wahnsinnig weitläufig und beeindruckend.

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Einen Besuch des Winterpalastes und der Eremitage, eines der größten und bedeutendsten heutigen Kunstmuseen der Welt, ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Neben den Exponaten waren ebenso die prachtvollen Säle wahnsinnig beeindruckend. Ein asiatisches Ehepaar war von den Eindrücken scheinbar so "erschlagen" und müde, dass sie ein kleines Nickerchen in der Eremitage einlegten.

 

Weiter ging es von hier aus zur Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel. Die Festungsanlage bildet den Ursprung und das historische Zentrum St. Petersburgs.

 

Später standen dann u. a. noch die Moschee und die Aurora, ein Kriegsschiff der  kaiserlich russischen Marine und Symbol der Oktoberrevolution von 1917 auf dem Programm, bevor wir wieder auf die andere Seite der Neva wechselten. Die Aurora war nicht nur bei den vielen Schulabgängern ein beliebtes Fotomotiv!

An der Auferstehungskirche vorbei gelangten wir wieder zum Nevskij-Prospekt. Auch die Isaakskathedrale durfte bei unserem Sightseeing-Programm natürlich nicht fehlen.

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kleine Diashow von der Aurora:

 

Die ganze Zeit fragten wir uns, wo die St. Petersburger, die sich die Preise in den überwiegend noblen Geschäften des Nevskij-Prospektes nicht leisten können, eigentlich einkaufen. Ursprünglich auf dem Weg zur Post entdeckten wir gar nicht so weit von der Prachtstrasse entfernt in einigen Hinterhöfen einen großen Markt - den Apraksin Dvor. Natürlich wurden wir angesprochen und gefragt, was wir suchen und ob man uns helfen könnte. Roman wollte als Souvenir für seine Söhne Fußball-Trikots kaufen. Ein "Schleuser" übermittelte uns an einen Kollegen, der uns durch ein Wirrwar von Gassen in einen Kellerladen führte. Dort wurde Roman fündig und musste den Kaufpreis nicht etwa an die Verkäufer, sondern an den "Schleuser" zahlen. Auch einen Laden mit Motorrad-Teilen fanden wir in dem Wirrwar.

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An dem Wochenende war Stadtfest in Piter. Jedes Jahr zum 27. Mai wird die Gründung von St. Petersburg gefeiert - wir erlebten den 308. Geburtstag live mit. Den Nevskij-Prospekt hatten sie komplett für Fahrzeuge gesperrt und Menschenmassen flanierten über die Prachtstraße. Überall wurden die Menschen mit Musik und sonstigen Darbietungen unterhalten. Für die Sicherheit sorgte neben der Polizei auch das Militär. Scheinbar hatten diese aber nichts zu tun. So eine friedliche Stimmung bei solchen Menschenmassen hatte ich bisher selten erlebt. Die ganzen Tage in St. Petersburg hatte ich keinen Augenblick das Gefühl von Unsicherheit oder gar Bedrohung! Wir ließen uns von der ausgelassenen Stimmung anstecken und fanden erst spät in der Nacht den Weg ins Hotel.

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