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The Hooligans St. Petersburg

Mi. 23.05.2012

Roman hat in St. Petersburg Verwandschaft und mit diesen unseren Besuch abgestimmt. Wir sollten dort auch übernachten können - entweder in ihrer Wohnung in St. Petersburg oder in deren außerhalb gelegenen Datscha (Hütte). Unterwegs bekamen wir Zweifel, ob dies so klappen würde. Roman hatte mehrfach telefoniert und immer wieder den Wunsch geäußert, dass wir uns die Sehenswürdigkeiten St. Petersburgs ansehen wollten. Allerdings wurde von seinem Namensvetter aus St. Petersburg kaum darauf eingegangen.

Entgegen unserem ursprünglichen Plan, beschlossen wir, in St. Peter in einem Hostel oder Hotel unterzukommen und der Verwandschaft lediglich einen Besuch abzustatten.

Durch einen wahnsinnigen Verkehr kämpften wir uns durch St. Peter. Die Fahrweise fand ich dabei in keinster Weise chaotisch - aber der Betrieb auf den Straßen war schon gewaltig! Das hervorragend funktionierende Navi mit den kostenlosen, routingfähigen OSM-Karten erleichterte uns diese Angelegenheit enorm. Leider fanden wir keine passende freie Unterkunft. Hier waren keine Zimmer mehr frei, dort war es zu teuer und an anderer Stelle fehlte ein passender sicherer Platz für unsere Motorräder.

Scheinbar war es doch so bestimmt, dass wir direkt zur Verwandschaft von Roman sollten. Auf dem Weg dorthin fuhr auf einmal eine laut knatternde Harley neben uns. "Habt ihr euch verfahren - wo wollt ihr denn hin?" fragte Ilja, Secretary bei dem Motorradclub "The Hooligans - St. Petersburg" auf russisch. Nachdem wir unser Ziel, den Prospekt Prosveshcheniâ genannt hatten, meinte Ilja "zu dieser Zeit wird das schwierig, da steht ihr stundenlang im Stau!"

Zunächst schleuste er uns auf eine kleine Verkehrsinsel und dort hielten wir einen kleinen Plausch. Sie hätten von ihrem Club aus auch ein Hostel - aber er müsste erst nachfragen, ob dort noch Platz wäre meinte er und griff zum Handy. Es würde geklärt werden und wir sollten zunächst mal eine kleine Pause einlegen und auf einen Kaffee oder Tee mit in ihr Clubheim kommen.

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Diese Einladung nahmen wir gerne an. Ilja fuhr voraus und wir schlängelten uns zwischen den Autos durch. Wegen unserer Gepäckkoffer brauchten wir etwas mehr Platz und wenn es einmal eng wurde, ließ Ilja den Auspuff seiner Harley mit einem kurzen Gasstoß brüllen - und schon war eine Gasse frei. Die Jungs von den Hooligans in St. Petersburg scheinen in der Stadt bekannt zu sein und auch einen gewissen Einfluß zu haben. winkcool

Recht schnell erreichten wir das in irgendeinem Hinterhof in einer Halle an den Bahngleisen befindliche Clubhaus - garnicht weit vom Newski-Prospekt entfernt. Dort wurden wir von weiteren Hooligans wie alte Kumpels begrüßt. Alexej, der Präsi des Clubs meinte, dass sie leider keinen Platz mehr in ihrem Hostel frei hätten. Das Clubhaus der Hooligans wurde in Eigenleistung hergestellt und präsentierte sich in absolut sauberem Zustand. Auch herrschte Disziplin - im Gebäude bestand beispielsweise Rauchverbot - der große Aschenbecher draußen war aber gut gefüllt!

Bei Kaffee und Tee unterhielten wir uns etwas mit den Hooligans. Auf meine Frage, wie viele Mitglieder der Club hätte, antwortete Alexej ganz lapidar und kapp: "Genug!"

Nach einer Weile war es an der Zeit, Abschied zu nehmen und uns auf den Weg zu Romans Verwandschaft zu machen. Vladimir wurde abkommandiert, setzte sich auf seine Harley und führte uns auf Schleichwegen recht schnell auf den richtigen Weg.

 

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