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Grand Canyon du Verdon und kein Benzin

 

Mittwoch, 06.09.2000


 

Trotz allem gut ausgeschlafen und munter nahmen wir unser Frühstück ein und besprachen unseren "Schlachtplan": Zuerst zu der Tanke am Supermarkt. Wenn dort Benzin, dann weiter Richtung Grand Canyon du Verdon und unterwegs schauen ob die Tankstellen geöffnet sind. Falls Tankstellen immer noch geschlossen, dann nur so weit zum Grand Canyon daß der Sprit noch bis nach Italien reicht.

 

Wir hatten Glück! An der Tanke gab es tatsächlich noch von dem knappen Naß. In einer Parfümfabrik (Galimard) deckten wir uns noch mit etwas "Duftwässerchen" ein und begaben uns wieder auf Napoleons Spuren (N85) Richtung Castellane. Kurz hinter Grasse dann schon wieder der erste Col (Col du Pilon). Mit 780m wohl eher ein Cölchen was mich dann auch zu der Bemerkung brachte: "So klein - und schon ein Col!" Die Strecke war gut zu fahren und über den Col de Valferriere (1169m) und den Col de Luens (1054m) erreichten wir Castellane. Dort bogen wir ab auf die N952 zum Grand Canyon. Auf der gesamten Strecke hatte keine einzige Tanke geöffnet. Obwohl wir aufgrund des sich sinkenden Tankinhaltes nur einen kleinen Teil des Grand Canyon du Verdon zu sehen bekamen war die Aussicht überwältigend. Leider mußten wir dann doch den Rückzug antreten, um mit dem restlichen Benzin noch bis nach Italia zu gelangen. Also zurück auf der N952 und der Route Napoleon (N85). An der Küste nahmen wir dann die Autobahn (A8) nach Italia und schon bald erreichten wir das uns inzwischen vertraute Ventimiglia. Hier verabschiedeten wir uns wieder von der Küste. Durch das schöne Tal des Roya folgten wir der E74, die uns schließlich wieder nach Frankreich führte. Da wir den Tank noch nicht auf Reserve schalten mußten, konnten wir die ca. 40 km bis zur Grenze nach Italien unbesorgt in Angriff nehmen. Der anstrengende Tag hinterließ nun doch so langsam seine Spuren. In Tende bezogen wir Quartier für die Nacht. Auch unsere Moppeds konnten wir in einem Schuppen neben einer Enduro mit Oldenburger Kfz-Kennzeichen unterstellen. Der Oldenburger gesellte sich zu uns und gemeinsam suchten wir per Pedes ein Restaurant auf um unseren Magen vom heftigen Knurren zu befreien. Nach dem Essen und Klönen war der Oldenburger müde und begab sich in die Horizontale. Alla und ich suchten noch eine Kneipe neben dem Hotel auf. Ein paar Runden Kicker zur Lockerung der Handgelenke, ein paar Bier gegen den Durst und todmüde fielen wir in die Betten.


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