German English French Italian Portuguese Romanian Russian Spanish

San Salvador

Nachdem es uns in den vergangenen Tagen immer wieder ins Tramuntana-Gebirge und auf die Ma-10 zog, stand für heute eine Tagestour über Arta und Cala Rajada nach Porto Cristo hinauf zum Santuari de Sant Salvador auf dem Programm.

Über die Ma-12 an Arta vorbei weiter auf der Ma-15 erreichten wir Cala Rajada. Zeitlich passte es zu einem 2. Morgenkaffee und wir fanden ein bezauberndes Plätzchen direkt an einem kleinen Strand bevor wir dem Leuchtturm in Cala Rajada einen Besuch abstatteten. Von hier aus konnten wir am Horizont die Schemen der nur ca. 75km entfernten Nachbarinsel Menorca ausmachen.

Bereits bei der Anfahrt zu Cala Rajada sahen wir in Capdepera auf einem Hügel die imposante Burg thronen. Selbstverständlich mussten wir auch dieser einen Besuch abstatten. Im inneren der Burg befindet sich heute eine eindrucksvolle Greifvogel-Ausstellung. Bekannt wurde dieser Ort u. a. durch den Vertrag von Capdepera. Im Jahre 1231, zwei Jahre nachdem Mallorca erobert wurde, besuchte der König Jaume I Capdepera um auch die Nachbarinsel Menorca zu erobern. Um die Unterwerfung der Araber zu erreichen wandte er folgende Strategie an: Er ließ nachts mehr als 300 Feuer anzünden, so dass man von der Nachbarinsel aus annehmen musste, eine große Armee bereite sich zum Kampf vor. Die Sarazenen wurden von Boten benachrichtigt, die Truppen des Königs wollten Menorca überfallen. In weiteren etlichen Nächten wurden die Feuer entzündet bis die Sarazenen sich schriftlich dem König unterwarfen. Dieses Dokument ist als Vertrag von Capdepera bekannt und man geht davon aus, dass es sich dabei um den ältesten existierenden Friedensvertrag handelt.

Wir bestiegen wieder unsere Maschinen und tourten an der Küste entlang über Porto Cristo weiter nach Portocolom. Portocolom verfügt über den größten Naturhafen Mallorcas.

Zwischen Portocolom und Felanitx zweigt eine kleine Straße ab, die sich kurvig bis auf 500m Höhe um den Puig de Sant Salvador kringelt. Oben angelangt klebt wie ein Schwalbennest die Wallfahrtskirche Santuari de Sant Salvador am Berghang. Neben dem Hauptgebäude demonstriert ein imposanter 37m hoher Turm mit einer 7m hohen Christusstatue Kirchenmacht. Die Aussicht von diesem Berg ist einfach nur phantastisch!

Zurück zur Ma-4010 und durch Felanitx fuhren wir auf der Ma-14 Richtung Süden als wir das Hinweisschild zum Castillo de Santueri sahen. Wir bogen ab, folgtem dem schmalen Sträßchen und standen bald darauf vor den Ruinen Burg. Von Besichtigungen hatten wir aber vorerst an diesem Tag genug und so beschränkten wir uns auf ein paar Fotos und fuhren das schmale Sträßchen wieder zurück zur Ma-14.

Die Ma-14 führte uns wieder südwärts und so gelangten wir nach Cala Figuera. Der Ort verfügt über einen idyllischen, fast schon fjordartigen Fischerhafen. Cala Figuera zählt zu den schönsten Fischerdörfern Mallorcas und hier hatten wir auch den südlichsten Punkt unserer Tour erreicht.

So langsam wurde es wieder Zeit, den Rückweg zum Hotel anzutreten. Noch ein Stück westwärts bis nach Ses Salines und dann Richtung Norden ließen wir es auf der Strecke über Campos, Porreres, Montuiri und Sant Joan nach Sineu "laufen". Rechts und links der Straße große landwirtschaftlich genutzte Flächen - ein Kontrastprogramm zu den schroffen Bergen der Serra de Tramuntana im Norden Mallorcas. Schon bald hatten wir wieder unser Hotel erreicht und widmeten uns dem Abendprogramm.

Zum Seitenanfang