German English French Italian Portuguese Romanian Russian Spanish

03.09.2008 Durch die Maramuresch zu den Moldau-Klöstern in Süd-Bukowina

 

Certeze – Suceava

Auch in dieser Pension war das reichliche und leckere Frühstück nicht zu verachten und so konnte ich gestärkt den Tag beginnen. Schon nach einer halben Stunde erreichte ich Sapanta – den Ort mit dem berühmten lustigen Friedhof.


Von der Hauptstrasse geht ein ausgeschilderter Weg rechts ab. Zu jedem Verstorbenen ist in bunten Farben ein Bild und ein paar Zeilen über das Leben und den Tod des oder derBetreffenden auf einem Holzkreuz zu sehen.

Entlang der unkrainischen Grenze führt die DN18 durch die hügelige Maramures. Ab Sighetu Marmatiei kann man die DN18 durchaus als Stoßdämpfer-Teststrecke bezeichnen. Heftige Asphaltverwerfungen und riesige Schlaglöcher erforderten teilweise einen regelrechten Zick-Zack-Kurs.

In Borsa legte ich um die Mittagszeit eine Pause ein und schaute mir das quirlige Treiben von einem Straßencafé aus an. Die Weihnachtsbeleuchtung an den Straßenlaternen war noch montiert. Anscheinend bleibt diese hier das ganze Jahr über hängen.

Im Straßencafé trat ein kleiner Junge an meinen Tisch und ich dachte schon, dass er mich anbetteln wollte. Aber er zeigte mir nur stolz seine Armbanduhr. Als ich ein Foto davon machte und es ihm auf dem Display der Digitalkamera zeigte, strahlte er über das ganze Gesicht.

Gleich hinter Borsa ging es auf den Prislop-Pass (1.416m). Hier traf ich einen Hessen, der mit dem Wohnmobil unterwegs war und sich tierisch über die Umweltverschmutzung aufregte. In der Tat war wie bei den meisten Parkplätzen auch hier jede Menge Müll über den Platz verstreut. Als ob der Besitzer der Cabana dies gehört hätte, sammelte er den Müll ein – natürlich nur vor seiner Cabana.

010 Auf einem Hügel war ein orthodoxer Priester mit dem Bau einer großen Kirche beschäftigt. Überhaupt wurden in fast allen Teilen Rumäniens unheimlich viele neue orthodoxe Kirchen gebaut.

 

Durch bewaldete Landschaft führte die DN18 weiter Richtung Osten. Bei Mestecanis folgte ich der DN17 bis Campulung und zu den Moldau-Klöstern. Eine schöne Strecke mit gutem Straßenbelag und vielen Kurven führte über eine Hügelkette zu Moldovita.

 

Die Moldauklöster mit ihren auch außen aufgebrachten Malereien waren sehr beeindruckend. Die Bemalungen sind seinerzeit aus der Not entstanden. Damals konnten die wenigsten Menschen lesen und schreiben und so wurde die Bibel als Bilderbuch auf den Kirchenmauern den Gläubigen vermittelt.

 017 018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über Sucevita und Radauti fuhr ich weiter nach Suceava.

Hier war es wieder an der Zeit, nach einer Bleibe für die Nacht Ausschau zu halten. Fündig wurde ich in dem Hotel/Pension Polaris am Stadtrand.

An der Rezeption musste die Verständigung in Englisch erfolgen. Später nahm ich dann im Restaurant Platz und sogleich kam die nette Dame von der Rezeption an meinen Tisch und sagte, dass sie eine Kraft in der Küche beschäftigt hätten, die Deutsch sprechen würde und gleich an meinen Tisch käme. Wenige Minuten später erschien dann eine nette Dame, setzte sich zu mir an den Tisch und übersetzte die Speisekarte. Sie hatte ca. 3 Jahre bei Ingolstadt gearbeitet und sprach sehr gut Deutsch.

Insgesamt erlebte ich die Menschen in Rumänien äußerst freundlich und hilfsbereit und wünschte mir, einige der „Bedenkenträger“ die Rumänien in den düstersten Farben malten (du wirst ausgeraubt und bestohlen! – du wirst ohne Motorrad zurückkehren! etc.) könnten die Gastfreundschaft live erleben!

028

 

Zum Seitenanfang